27 - Tobago

Grün ist die Insel, das tut gut nach so viel Sand und Dürre. Es begrüssen uns viele Palmen, Bäume, Bambus und ganz viele Vögel. Das Leben ist hier sehr einfach.
Dezember 19

Ursprünglich, wild bewachsen und einfach grün

Unseren ersten Ausflug machen wir nach Scarborough. Wir schlendern zur Hauptstrasse in Charlotteville und warten auf den weiss-blauen Minivan, der Fahrgäste aufsammelt. Er ist privat organisiert und tatsächlich müssen wir nicht lange warten. Für 15 TT$ (ca. EUR 1.80 pro Person) fährt er nach Scarborough. Unterwegs in jedem kleinen Ort hupt der Chauffeur und schaut, ob jemand mitfahren möchte. Immer wieder steigen Leute hinzu oder aus. Die Strasse ist soweit gut in Schuss, der Fahrer fährt zackig. Aber da sind wirklich viele Kurven und Hügel. Nach über einer Stunde kommen wir dort an.

Busfahrt nach Scarborough.
Die elektrischen Kabel faszinieren immer wieder.
New ones…
Busfahrt retour. Der Herr neben Ruedi hat ganz schön getankt! Er wird vom Chauffeur bis vor die Haustüre gebracht.

Die Stadt Scarborough selbst ist nicht schön. Eigentlich ist kein Haus wirklich schön und voll fertig. Die meisten sind sehr notdürftig hingestellt,vielleicht ist gerade mal ein Teil der Fassade mit Farbe getüncht.
Es wusselt in allen Gassen und Strassen. Überall kleine Läden. Wir entdecken aber auch Malls mit diversen Shops und Essecken drinnen. Was wir brauchen ist eine SIM-Karte. Doch wir fragen uns lange durch und müssen schlussendlich ein Taxi zu einer grösseren Mall etwas ausserhalb von Scarborough nehmen. Und dann fängt das Prozedere an: Wunsch am Automaten angeben und Ticket ziehen.Hinsetzen und warten. Leute beobachten. Nach knapp einer Stunde haben wir eine Dame, die uns an Counter 2 bedient. Vertrag aufsetzen. Dann müssen wir an der Schlange zur Kasse anstehen. Dauert ca. halbe Stunde. Anschliessend zurück zur netten Dame und wir erhalten unsere SIM-Karte. Juhui!

Wir wurden darauf aufmerksam gemacht, dass die alten Banknoten 100 TT$,welche wir aus dem Bankautomaten ATM erhalten, nur noch bis Ende Jahr gültig sind. Anschliessend können wir diese gerade noch als Notizzettel verwenden. OK.Wir wollen unsere Banknoten gegen neue umtauschen und gehen auf die Scotia Bank. Neues Prozedere: Kunde oder Tourist, Ticket ziehen. Hinsetzen. Warten. Leute beobachten. Warten, warten, warten…. Nach beinahe anderthalb Stunden werden wir sehr unruhig. Der Bankangestellte am Counter sieht uns auch mehrmals an. Er hat entdeckt, dass wir schon lange hier sind. Wir fragen die Dame beim Ticketautomaten, ob wir denn auch mal dran kämen. Sie kümmert sich darum. Der Bankangestellte am Counter entschuldigt sich dann bei uns für das lange Warten!
Endlich haben wir die gültigen Banknoten. Denn nicht alle Restaurant in Charlotteville nehmen die alten noch an. Von wegen bis 31.12. noch ausgeben!Wie denn, wenn sie keiner mehr nimmt. Aber nun sind wir ja gesichert.

«Wir bewundern die Geduld der Bewohner hier sehr. Sie nehmen alles sehr gelassen hin.»

Der Tag ist fast schon rum und wir suchen uns wieder das Sammeltaxi nach Charlotteville. Die Heimfahrt zieht sich hin. Viel Verkehr. Zwischendurch hält der Chauffeur an einem Laden an und kauft ein. Den nächsten Stopp nützt er, um kurz Wasser über das Auto zuleeren. Was soll das denn – ist doch nicht effizient!!! Wir sind geduldig, die anderen auch. Als es dunkel wird kommen wir gerade noch rechtzeitig in Charlotteville an.

Dinghydock in Charlotteville.
Lautloses Gleiten neben dem Schiff vorbei. Pelikan auf Fischfang.
Die Häuser am Hang sehen nicht schlecht aus.

Charlotteville – kleiner Ort mit nichts

Naja, nichts ist vielleicht doch etwas zu wenig. Es hat mehrere kleine Läden. Hier kaufst du einfach das, was es hat. Und am Strand unten hat es einen klitzekleinen Laden mit viel Gemüse und Obst. Die Verkäuferin ist sehr nett und Inderin.

Ein sehr fertiges und schönes Haus.
Mitten drin liegt PASITO. Pirates Bay.
Runter zum Strand.
Es liegen bis zu 25 Schiffe hier vor Anker.
Fort Campleton mit Aussicht auf Pirates Bay.
Brauch: Kerosin und ein Bambusrohr. Heftige Böller zum Verabschieden des alten Jahres.
Hier sieht man die einseitige Fassadenbemalung ziemlich deutlich. Von vorne gesehen schick.
Take it easy!
Frisches Gemüse und Früchte!
Dorfleben.
Dorfjugend.


Viele Wege, um sich etwas zu bewegen, gibt es nicht. Wenn das Dorf aufhört, beginnt der dichte Wald. Als wir so der Strasse entlanglaufen, hält ein Pick-up an und Thomas Junior fragt uns, ob wir Lust aufeine Regenwald-Tour haben. Ja. Dies machen wir am übernächsten Tag.

Regenwaldtour

Früh morgens um 6:30 Uhr warten wir neben dem Dinghy-Dock auf unseren Tourguide. Er kommt um 7:30 Uhr und wir fahren gleich los 😊 Nach einer halben Stunde erreichen wir sein Haus in Bloody Bay, erhalten Gummistiefel und ziehen los via Gimpin Road in den Regenwald hinein. Er gibt uns zu vielen Pflanzen Informationen und beantwortet alle unsere Fragen. Auch über das Leben auf Tobago kann er uns viel erzählen. Mit den Tieren ist es so eine Sache im Wald. Sie tauchen halt nicht auf Bestellung auf. Wir sehen trotzdem einen jungen Black Hawk und andere Vögel, eine Spinne in ihrem Bau. Zurück bei seinem Haus – er hat Futterstellen für Kolibris im Garten aufgestellt – erfreuen wir uns an diesen quirligen kleinen Vögel.

Tourguide.
Termitenbau. RR.
Hummingbird – Kolibri.

Schildkröten und Delphine

Die Bucht, in der wir liegen, heisst Pirates Bay. Jeden Tag beobachten wir die Fregattevögel und Pelikane, wie sie immer wieder in die Fluten eintauchen und Fische jagen. Dazu sehen wir immer wieder mal Schildkröten auftauchen und Luft schnappen. Das Wasser ist herrlich warm und wir schwimmen immer wieder mal eine Runde.

Einmal sehen wir eine Gruppe Delphine immer näher in die Bucht kommen. Ein Segler hat das Glück, dass er gerade mit seinem Dinghy unterwegs ist. Er kehrt um und nähert sich den Delphinen, die dann neugierig um das Dinghy rumschwimmen und immer wieder mal aus dem Wasser hochspringen. Wie gerne wäre ich in diesem Dinghy gesessen. So ein Glück! Wir gucken von weitem zu und haben auch unsere Freude.

Lieblingsplatz für den Sundowner mit Reggaemusic.

Weihnachten feiern wir dieses Jahr ganz einfach. Die Segelboote um uns rum sind alles Familien. Hauptsächlich aus Frankreich und Dänemark. Da ist es sehr schwierig in Kontakt zu kommen. Man winkt sich freundlich zu, aber nicht mehr. So akzeptieren wir dies und feiern für uns allein. Frei und ohne Verpflichtungen.

Nun sind wir aber gespannt auf Grenada. Zuerst holen wir uns das Ersatzteil, damit wir den Anker wieder einfach rauf- und runterlassen können.

Bis bald.

Outdoor Bakery. Hier wird fleissig Brot für die Leute in der Umgebung gebacken.
Girls playing and dancing around.
Auf dem Heimweg. Die jüngeren Girls haben immer Freude an mir; einer Frau mit blonden Haaren. Entweder sie lächeln mir scheu zu, sagen hello oder versuchen mich an der Hand zu fassen.
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