48 - Carriacou
Der Beach entlang zum Mittagessen
Carriacou ist eine kleine Insel, gerade mal 13 km lang und 4 km breit. Sie ist sehr ruhig und natürlich. Keine grosse Abendunterhaltungen oder grosse Ressorts. Hier ist es beschaulich und gemütlich. Viel Natur. Die Vorfahren sind Afrikaner, Südamerikaner, Caribs, Arawaks und Europäer, vor allem Schotten. Sie haben auch den traditionellen Bootsbau auf die Insel gebracht. Noch heute werden nach dieser Weise Boote gebaut, und zwar auf der Ostseite der Insel in Winward (ich habe davon schon berichtet – siehe Blog No. 29). Die ersten Eroberer waren die Franzosen 1740. 1763 ging die Insel an die Briten. 1974 wurde Grenada mit seinen dazugehörenden kleinen Inseln Carriacou und Petit Martinique unabhängig. Früher gewannen sie hier Baumwolle, Cocoa, Kaffee, Zucker, Indigo, Limes – heute betreiben sie vor allem das Farming, Fischen und Maisanbau.
Übrigens: Tyrrel Bay or Tyrell Bay. Wir finden beide Schreibweisen überall. Was ist nun richtig? Wir entscheiden selbst und nehmen: Tyrell Bay.
Was uns gefällt – hier auf Carriacou gibt es einige Naturtrails.
Die sind so herrlich zum Wandern.
Wir haben uns zum Mittagessen mit Manuela und Willi in Hillsborough verabredet. Die beiden wollen mit dem Bus dorthin, doch wir möchten uns gern etwas zu Fuss bewegen und wandern los. Zuerst alles der Strasse entlang bis zur Paradise Beach, dann umrunden wir die Mangroven und kommen zum Wrack, welches am Ufer liegt. Ein riesiges Frachtschiff, das hier langsam verrostet und wegbricht.
Der Weg führt uns weiter dem Strand entlang zu unserer Lieblingsbar nahe dem Jetty (Bootssteg). Wir sitzen hier oft und trinken nur etwas. Die Leute am Bootssteg beobachten macht Spass, ebenso die Einheimischen, die hier für einen Schwatz vorbeikommen. Im Moment läuft der TV – die US-Wahl ist aktuell und äusserst spannend!
Um die Mittagszeit ist hier noch mehr los, dann stehen alle bei der Theke an und holen sich ihren Lunch zum Mitnehmen. Nun treffen auch Manuela und Willi ein und wir bestellen unser Mittagessen.
Hiking Trail durch die Wälder
Geplant ist, den Trail von der Petite Carrenage Beach nach Hillsborough zu machen. Wir nehmen Willi mit und lassen uns vom Bus nach Winward/Petite Carrenage Beach bringen. Von dort geht es zu Fuss weiter. Vorbei an diversen Häusern – hier ist es herrlich besinnlich ruhig.
Bevor wir den Weg in den Wald starten, sprayen wir uns gut mit dem Mückenspray ein. Das ist hier besonders wichtig. Das Dengue-Fieber ist dieses Jahr besonders hartnäckig. Einige von den Seglern haben es schon durchgemacht, es ist nicht lustig. An vielen Orten wird immer wieder mit Chemikaliengesprayt, dann hat die Bar, oder die Beach, die Gegend für eine kurze Zeit etwas Ruhe.
Gegen Dengue gibt es nur eine beschränke Impfung; sie ist nicht für alle. Wenn das Fieber einem befällt, starten heftige Kopf-, Gelenk- und Gliederschmerzen, dazu kommt der Schüttelfrost. Dies ungefähr 3 Tage und danach eine lange Erholungsphase. Die Verläufe sind in der Stärke aber sehr verschieden.
Land for sale – spectacular views
Es glutschtet uns weiterhin zum Laufen. Und so nehmen wir den nächsten Trail. Die sind übrigens überhaupt nicht anstrengend, Trail ist fast zu viel gesagt, aber die Hitze macht uns doch etwas zu schaffen. Wir begegnen kaum Menschen. Natur pur. Hier beim Lieblingsplatz hoch über der Bucht kommen uns neugierige Ziegen entgegen. Ganz vorsichtig nähern sie sich uns und meckern uns an. Aber schön auf Abstand. Sobald wir ihnen näherkommen, rennen sie davon.
Sandy Island
Wir wollen endlich mal etwas schnorcheln. Manuela und Willi schwärmen dauernd von den Riffs bei Sandy Island, und so ziehen wir los, um sie zu entdecken. Das letzte Mal, als wir im Januar hier waren, hatten wir noch keine Unterwasserkamera. Diesmal versuchen wir es mal.
So befestigen wir unsere PASITO an einer Mooring Boje, ankern ist hier nicht erlaubt. Am nächsten Tag ziehen wir zu viert los:
Hier ist den ganzen Tag Action angesagt. Die Tölpel und Pelikane jagen hier wie wild. Immer wieder zieht ein Schwarm Fische vorbei und die Vögel stürzen sich fortlaufend ins Wasser. Manchmal ruht sich einer auf unserem Bug aus: