67 - Panamá City

Die letzten Vorbereitungen.
März 22

Bereitmachen für den Absprung in die Südsee

Der Tag der Abreise nach Französisch-Polynesien rückt näher. Täglich haben wir eine Menge zu erledigen.

Doch vorher besuchen wir noch die Altstadt, die Casco Viejo von Panamá. Mit dem Bus und anschliessend der Metro fahren wir in die Innerstadt. Warum sind so wenig Menschen unterwegs, alles fühlt sich leer an. In der Metro treffen wir kaum Leute und auch auf den Strassen ist es verdächtig ruhig. Bald erfahren wir, dass eigentlich Carneval ist. Doch wegen Corona darf dieser noch nicht stattfinden, dafür haben die Einheimischen zwei Tage frei. Aha – jetzt ist alles klar.

Und so durchstreifen wir die Casco Viejo fast allein. Schade, denn auch die Läden haben geschlossen, die doch sonst auch zur Stimmung beitragen. So, sieht alles extrem verlassen aus. Die Gassen sind schön und lassen die Kolonialzeit erahnen. Auch die Kirchen sind äusserst interessant. Es regnet immer wieder mal und auch zum Schutz suchen passen sie.

Weil das Essen auf dem schönen Platz Parque Bolivar so überrissen teuer ist, biegen wir um die nächste Ecke und finden ein klitzekleines Restaurant. Der Besitzer ist  froh über seine Gäste, wir werden sehr umsorgt. Menú del día por favor – eine gehaltvolle Hühnersuppe mit Lauch, Kartoffeln, Kürbis und anschliessend Reis und gebratenes Hühnerbrüstchen. Nicht sehr einfallsreich, aber soweit gut und sättigend. Die Ambiance ist vielleicht auch nicht so schön, wie wenn wir am Platz draussen gesessen wären, aber es gefällt uns trotzdem hier; der Besitzer hat noch Zeit für eine Plauderrunde mit uns.
Anschliessend finden wir noch ein Café und geniessen unser Dessert, feinen Panamá Kaffee und Muffins.

Die ersten Anzeichen des Kolonialstils.
Basílica Metropolitana Santa María la Antigua. Prächtig dieser Altar.
Manuel Amador Guerrero, Fundador de la Republica. Anführer der Befreiungsrevolution gegen Kolumbien 1903 und anschliessend Staatspräsident.
So schön!!!
Kontrast
Wir treffen wieder auf die Guna Indianer und ihre Molas.
Ja – es ist so. Heute sind wir sehr traurig. Der Krieg in Ukraine beschäftigt uns arg.
Unser authentisches menú del día. Der Koch hat uns noch etwas Tomatensosse hinzugefügt, die Panamesen essen Reis gerne solo.

Altes Coffeehouse «Casa Sucre» mit Vintage-Atmosphäre. Sind wir zurück in den 20er-Jahren?

Der lange Causeway Amador/Calzada de Amador: Vor allem für die Einheimischen DER SPORTSPLATZ. Hier strampeln sie wie wild auf ihren Strassenvelos, mieten sich Fahrrad-Mobils, spazieren, joggen, etc.

Am Wegrand viel Gelegenheit für Erfrischung.
Skyline Panamá…
…genau!

So – aber jetzt müssen wir ran. Einmal Einkaufen und ein Taxi retour zum Dinghy – nein, wir machen das anders. Nur so rumsitzen auf dem Schiff ist auch nicht lustig, wir betrachten das Einkaufen als Sport. Hinlaufen, durch die Gänge streifen uns suchen, einpacken, Taschen buckeln und Muskeln trainieren, zurücklaufen, einladen ins Dinghy, ausladen vom Dinghy ins Schiff und dann verstauen. Uffff! Okay, eine Runde mit dem Mountainbike fahren, durch die leicht hügelige Landschaft zuhause, wäre jetzt auch mal schön!

Heute darf es mal mit zum Helfen.
Ich habe ein Date beim Zahnarzt. Zahn ist abgebrochen! Gerade noch rechtzeitig vor der Abreise.
Balboa Dental Clinic. Absolut feiner Service.
Spinnaker rausholen und checken.
Das neue Früchtenetz draussen ist montiert. Morgen gehen wir viel Obst einkaufen und füllen es auf.
Auch unser Lager in der Vorkoje wird immer voller. Jede andere Luke oder Bilge ist schon besetzt.
Ankerplatz La Playita. Dahinter fahren die Schiffe in den Kanal Richtung Atlantik. PASITO ist das zweite Schiff von links.

Jetzt brauchen wir nur noch Wind. Im Moment ist es sehr ruhig. Nächste Woche soll mehr kommen. Vor allem die Strecke von Panamá City Richtung Galapagos (erstes Drittel), dort sind die Rossbreiten, wird etwas tricky, weil es dort konstant wenig, bis gar kein Wind hat. Und schon hier viel Motor und Diesel einsetzen ist nicht erwünscht. Wahrscheinlich werden wir unser Spinnaker hissen.
Dabei werden wir die 0-Linie – den Äquator überqueren!

Zum Abwarten bleiben wir noch etwas hier, vielleicht auf der Insel Taboga oder noch auf die Islas Perlas – alles noch ungewiss.
Und dann segeln wir los. Wir erwarten 28 Tage auf hoher See. Viel Zeit zum in die Gegend gucken, Sternenhimmel geniessen, lesen und so (ohne Internet). Also werden wir circa letzte Woche April auf den Marquesas eintreffen.

Ob wir dort gutes Internet finden? Also wenn wir uns nicht gleich wieder melden – einfach Geduld haben. Auf Instagram wird es einfacher sein, etwas zu posten. Wir werden sehen.

Auf jeden Fall wünschen wir allen eine gute Zeit und bis bald

Chris & Ruedi 😊

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