69 - Nuku Hiva

Die grüne, hügelige Insel.
April 22

Der erste Touch of Paradise

Zusammen mit knapp 90 anderen Segelbooten, liegen wir in der Bucht von Taiohae. Nach dem Geschaukel über den Ozean haben wir stark gehofft, endlich ruhig vor Anker zu liegen, aber hier ist es sehr rollig. Die Bucht ist nach Süden zu offen. Trotzdem ist es hier wunderschön, rundherum ragen höhere Berge in den Himmel und geben eine starke Kulisse ab.

Das Anlanden mit dem Dinghy ist bei so vielen Segelbooten etwas abenteuerlich. Es hat nur fixe Betonpiers, welche wir mit den Fischerbooten teilen. Und so gibt es mit den ganzen Dinghies immer ein Gerangel und Umhergeschiebe. Wer gut im Hochklettern ist, macht am äusseren Pier fest! Da die Gezeiten hier etwas spürbar sind, ist die Kletterei mal leichter oder etwas schwieriger!

Die Hauptstrasse des Ortes führt dem Ufer entlang. Alles ist hier sehr sauber und aufgeräumt, das sind wir gar nicht mehr gewohnt. Schön! Und die Menschen lachen freundlich und wenn sie angesprochen werden, sind sie offen und entgegenkommend.

Es ist das Osterwochenende, draussen ist ein Cruisingship eingetroffen. Die PAUL GAUGIN. Es hat nun viele Touristen an Land und deshalb auch einiges an Attraktionen. So lauschen wir der Musik – Gesang mit Gitarren, Ukulele und Trommeln, sitzen mittendrin, beobachten und geniessen. Nach so langer Einsamkeit auf dem Meer, tut dies richtig gut. Poulet aux citron avec du riz und ein Bier – was wollen wir den mehr.

Im Restaurant. Sie strahlen viel Lebensfreude aus.
Dazu Gitarren- und Ukulelemusik und Gesang.
Eglise Notre Dame
Viele Bougainvilleablüten werden für die Dekoration eingesetzt.
Liebevoll wir die Kirche für Ostern geschmückt.
Volle Konzentration beim Blumenstecken.
Über der Bucht thront der 12 m hohe Tiki Tuhiva.

Nach Ostern können wir endlich einklarieren; frühmorgens bevor alle anderen kommen, stehen wir schon bei der Gendarmerie. Wir sind tatsächlich die ersten und haben es rasch hinter uns. Nun dürfen wir zwei Jahre hier in French Polynesia bleiben. Das ist schön, denn nun müssen wir für eine Zeitlang nicht mehr diesen Papierkram mit Ein- und Ausklarieren durchmachen. Können einfach von Insel zu Insel segeln. Das ist Luxus!

Am Ostermontag besuchen wir am Nachmittag die Kirche und die Messe. Die Outremer-Rallye-Crews (Outremer sind Katamarane. Eine Gruppe von Cats hat sich für eine Rallye rund um die Welt in 3 Jahren aufgemacht) sind ebenfalls da, sie haben für die Einheimischen ein Potluck (mitgebrachtes, selbstgemachtes Essen) vor der Kirche organisiert. Anschliessend treffen sich alle draussen, die Stimmung ist lustig und gelöst. Es wird Gitarre gespielt und gesungen, wie vorher schon in der Kirche. Herrlich.

Zum Einkaufen gibt es drei kleine Supermarkts hier im Ort. Was du hier nicht findest vielleicht im anderen. Brot resp. Baguettes gibt es selten für uns, meistens sind wir zu spät. Doch an meinem Geburtstag –wir machen einen Ausflug zur nächsten Bucht an Strand – klappt es und wir können ein schmackhaftes Picknick mitnehmen. Die Baie de Colette ist wunderbar einsam und natürlich. Hohe Wellen tosen an Land, zum Beobachten der Hit. Freie Pferde grasen im Hintergrund, noch weiter hinten gibt es Bäume mit Früchten. Wow! Ich spüre zum ersten Mal, was ein Paradies sein könnte.

Wir kennen viele Crews der Segelboote und so ist immer jemand da, mit dem man plaudern kann. Bald trifft SY LUPINA ein und zusammen unternehmen wir mit dem Mietauto eine Tour rund um die Insel. Das hat grossen Spass gemacht.

Crew Lupina und Pasito.
Wir fahren die ganze Insel ab und entdecken sehr unterschiedliche Regionen. Hier im Norden. Bereits etwas karger.
Unterwegs treffen wir auf Kokosnuss-Arbeiter. Für 1 kg Kokosfleisch erhalten sie ca. 1.40 EUR.
Hier auf den Marquesas haben alle sehr schöne Tattoos.
In Hatiheu. Dieser Gummibaum ist faszinierend. Hatte ich früh in Miniversion zuhause. Hier gigantisch.
Ohne 4x4-Auto wären wir nicht überall durchgekommen. Offroadstrassen und teilweise sehr steil.
Fast schon Wüste hier. Steppe, trocken und staubig
Bei einer archäologischen Stätte mitten im Wald.
Gigantisch!
Mini Grand Canyon mitten auf der Insel Nuku Hiva.
Pferde laufen frei rum, oder werden als Transportmittel genutzt und ohne Sattel geritten.
Am Sonntag noch in die Evangelische Kirche. Mit viel lautem Gesang. Voller Inbrunst.

Bye, bye, bis zum nächsten Mal 😊

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