1 - Der Entscheid

Unser neues Vorhaben wird konkret
November 18

Die Idee, lossegeln mit dem eigenen Schiff, kam nicht über Nacht.

Ruedi hat vor einiger Zeit bereits eine 4-jährige Reise von Spanien nach Neuseeland/Australien mit einer Reinke (Stahl) unternommen. Auf dem Neuenburgersee haben wir dann ein paar Jahre unsere Freizeit mit Segeln auf einem eigenen Segelboot verbracht. Auch in Griechenland und Kroatien haben wir diverse Segeltörns unternommen. Ruedi hat mich mit seiner Begeisterung für das Leben auf dem Wasser angesteckt und so haben wir im 2017 das Segelboot verkauft und ein neues gesucht.

Was für ein Schiff es sein soll, darüber haben wir intensiv nachgedacht und diskutiert. Stahl, Aluminium oder doch GFK? Alles hat seine Vor- und Nachteile. Ein Stahlschiff wollte Ruedi nicht mehr, damit hat er sich genügend beschäftigt! Wir entschieden uns für ein Schiff aus GFK, obwohl wir lange mit einem Segelboot aus Aluminium geliebäugelt haben. Auch die Grösse hat uns einige Gedanken gekostet. Zu klein ist nicht gut, schliesslich wohnen wir längere Zeit darauf und zu gross wird anspruchsvoll mit dem Handling. Wir werden nicht jünger – unsere Beweglichkeit und Kraft muss reichen!

Ziemlich rasch fanden wir ein Segelboot in Albufeira.

Angeschaut, getestet und dann gekauft. Prima!

Ein paar Mal reisten wir in unseren Ferien nach Portugal, haben es studiert und ausprobiert. Dazu alle nötigen Papiere umgeschrieben oder neue bestellt. Listen gemacht, was alles zu erledigen ist. Der Voreigner hat sich sehr gut um das Schiff gekümmert, trotzdem wollen wir noch einiges an unsere Bedürfnisse anpassen.

«In das Schiff haben wir uns rasch verliebt: Eine ELAN 434 Impression, Baujahr 2005.»

Die Elan 434 Impression wurde vom etablierten englischen Yachtdesigner Rob Humphreys gezeichnet und im Vakuum-Infusion-Verfahren durch die Elan Werft in Slowenien umgesetzt. Das Konzept einer Semi-Decksalon-Fahrtenyacht mit viel Licht unter Deck hat uns überzeugt. Die überdurchschnittliche Bausubstanz, die grossen Tanks und die individuelle Ausrüstung haben den Ausschlag gegeben.

Wieder in der Schweiz eingetroffen, machen wir weitere Listen. Es gibt viel zu tun! Zusätzlich kommen die internen Stimmen mi Bedenken und Ängsten und gleichzeitig Vorfreude und Begeisterung. Dies habe ich(Chris) etwas unterschätzt. Es geht da wirklich rauf und runter. Schliesslich habe ich zwei Söhne und da heisst es eine räumliche Trennung auf Zeit – für mich ist dies nicht so einfach. Abhalten lasse ich mich aber nicht von unserem Vorhaben. Sie wollen mich unterwegs ja auch besuchen.

Im September kündige ich meinen Job auf Ende Jahr. Wir beginnen unser Hab und Gut zu sortieren, verstauen oder entsorgen. Nun ist unser Plan zur Realität geworden.

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